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Tracheotomie: Ratgeber: Stomapflege

Bei der Tracheotomie wird durch einen kleinen Einschnitt in Hals und Luftröhre ein künstlicher Luftweg angelegt. Durch diesen Einschnitt, den man Tracheostoma oder Stoma nennt, kann nun eine Trachealkanüle in die Luftröhre eingeführt werden, unter Umgehung der oberen Atemwege eine freie Atmung zu ermöglichen. Das Stoma ist am Anfang eine frische Wunde, die naturgemäss sehr empfindlich ist und die der Körper von sich aus durch die Bildung von Granulationsgewebe zu schliessen versucht. Dieses Gewebe neigt zu unkontrollierten Ausbreitung, Blutungen und Entzündungen und sollten daher gegebenfalls vom Arzt regelmässig durch vorsichtiges Ätzen ambulant erntfernt werden, in extremen Fällen sogar unter Vollnarkose. Im Laufe der Zeit wird das Stoma dann zunehmend vernarben und sich so fast vollständig stabilisieren, was einen weitaus reibungsloseren Einsatz der Trachelkanüle ermöglicht. Allerdings braucht auch ein stabilisiertes Stoma andauernde und angemessene Pflege, bestehend aus der Reinigung des Stomabereiches und dem Wechsel der Tracheostomiekompresse, um Entzündungen vorzubeugen.

Reinigung des Stomas: Das Stoma ist eine ungeschützte künstliche Körperöffnung, deren feuchtwarmes Klima Bakterien ideale Lebensbedingungen bieten. Aus diesem Grund sind Luftröhre und Stoma eines tracheotomierten fast immer von Bakterien besiedelt, die jedoch nicht zwangsläufig krankheitserregende sind. Das vorrangigste Ziel Stomapflege ist daher, die Haut um das Stoma, den sogenannten Stomabereich, so sauber und trocken wie möglich zu halten, um zu verhindern, dass bakterielle Entzündungen im Stomabereich entstehen können. Dieses Vorhaben ist schwierig, da sich zu fast jeder Zeit eine gewisse Menge Sekret in der Kanüle befindet, und man daher kaum verhindern kann, dass Sekret aus der Kanüle austritt und von der

Tracheostomiekompresse aufgenommen und an die Haut im Stomabereich abgegeben wird. Bedenken Sie auch, dass sich das Stoma an zentraler und exponierter Stelle direkt unterhalb des Mundes befindet, sodass zusätzliche Feuchtigkeit oder Verunreinigungen durch externe Faktoren drohen. Insbesondere bei kleineren Kindern besteht die Gefahr, dass der Stomabereich durch herabfallende Nahrung verunreinigt wird. Eine regelmässige, sorgfältige und entsprechend häufig durchgeführte Stomapflege ist daher das einzig halbwegs wirksame Mittel, um zu verhindern, dass krankheitserregende Bakterien Entzündungen im Stomabereich hervorrufen können. Während der anfänglichen Heilphase wird das Stoma mehrmals am Tag mit einem sterilen Stieltupfer, der in einem speziellen, für Schleimhäute geeigneten Desinfektionsmittel getränkt wird, gereinigt. Sobald sich die Wunde und die Haut um das Stoma stabilisiert haben, kann normalerweise statt des Desinfektionsmittels Kochsalzlösung oder andere vom behandelnden Arzt empfohlene Reinigungs- oder Pflegemittel wie z.B. Bepanthenlösung verwendet und die Frequenz des Pflegevorgangs auf etwa zweimal am Tag reduziert werden. Sollte das Stoma jedoch Symptome einer Infektion aufweisen, wie z.B. Rötung, Schwellung, Wärme oder ein unangenehmer Geruch, sollten Sie zur Stomapflege wieder das Desinfektionsmittel verwenden, die Häufigkeit des Vorganges erhöhen und Ihren Arzt unverzüglich zu Rate ziehen. Denken Sie daran, niemals Salben oder Cremes um das Stoma aufzutragen, es sei denn ihre Verwendung ist von Ihrem Arzt explizit verordnet worden.

Tracheostomiekompressen

Schritt- für-Schritt: Stomapflege

Beötigte Hilfsmittel

Der Vorgang